Bildung = Zukunft

Weit über 1.000 junge Menschen von der Vorschule bis zum Studium profitieren jeden Monat von unseren Projekten in Syrien, im Libanon und in der Türkei – durch die Teilnahme in kleinen Lerngruppen in Damaskus, Istanbul und Bursa oder durch den Besuch unserer Schulen in Beirut und Idlib (alleine in diesen zwei Schulen erhalten über 900 Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung). Durch Unterstützung von aktuell über 70 Studentinnen und Studenten in Damaskus, die nur dadurch ihr Studium fortführen können. Durch tägliche, intensive Arbeit unserer Helferinnen und Helfer, nicht selten selber hochausgebildet (zum Beispiel ehemalige Hochschulprofessoren, die nun an unserer Schule in Idlib unterrichten). Um Teilen einer verlorenen Generation Hoffnung zu vermitteln. Bildung zu ermöglichen. Und Zukunft aufzuzeigen!

Einrichtung eines Sinnesraumes für Menschen mit Spezialbedürfnissen

Nach monatelanger Vorbereitung ist es dem beherzten Team unseres Zentrums für Spezialbedürfnisse (Behandlung syrischer Kinder und Jugendliche mit geistiger, körperlicher oder mehrfacher Behinderung) in Istanbul gelungen, einen separaten Sinnesraum einzurichten!

Mit Hilfe von Sandbecken, Kletternetzen und Kletterwänden, Schaukel, Balance-Balken, vielen sensorischen Bereichen und den unterschiedlichsten, oft selbstgebauten Lernmaterialien kann nun versucht werden, den unterschiedlichsten Störungen der Sinnesverarbeitung etwas entgegen zu setzen. Dieser Raum ist vor einigen Wochen eingeweiht worden und schon jetzt lässt sich sagen, dass diese Neuerung die Arbeit unserer PädagogInnen erheblich erleichtert haben und zu einigen Fortschritten bei den Besuchern des Raumes geführt hat und weiterhin führen wird.

Die Arbeit dieses Zentrums für Spezialbedürfnisse ist sehr wichtig, viele der Familien nehmen mehrere Stunden Anfahrt durch Istanbul auf sich, da ihre Kinder sonst keinerlei Betreuung erhalten würden.

Für nicht wenige der Kinder und Jugendlichen, die in unser Zentrum kommen, ist es auch bedingt durch jahrelange Flucht überhaupt das erste Mal, dass sie fachliche Betreuung erfahren. Die Fortschritte sind teilweise gewaltig, es ist, als würde man eine nahezu vertrocknete Blume zu gießen und zu pflegen beginnen – sie blühen regelrecht auf!

10 Garküchen bereiten 9.200 warme Mahlzeiten für etwa 46.000 Menschen zu

Das sind die aktuellen Zahlen unseres Kochprojektes für die Bewohner der wilden Lager im Norden der Region Idlib – etwa 6.000 kg Lebensmittel werden dafür monatlich verarbeitet, 2.000 Kilometer Wegstrecke zurückgelegt um die teils entlegenen Lager zu erreichen, 52 Flaschen Gas zum Kochen verbraucht und zusätzlich 9.200 Packungen Brot verteilt.

Da sie keine Kochstellen haben ist das für die meisten Hilfeempfänger die einzige warme Mahlzeit die sie zu sich nehmen können, auch die einzige Mahlzeit die Fleisch enthält.

Die Situation ist einfach unbeschreiblich; die Reaktion derer, die diese Mahlzeiten empfangen ist nicht in Worte zu fassen. DANKE das wir helfen dürfen!!

Herstellung und Aufbau von Zelten für Geflüchtete in Idlib

Die Kämpfe im Süden der Region Idlib führen seit Monaten zu Flüchtlingsströmen im Norden der Region, die Menschen drängen sich entlang der Grenze zur Türkei und suchen eine Unterkunft wo es längst keine mehr gibt. Wir haben in einer Schmiede und einer Schneiderei eine große Zahl an Zelten herstellen lassen und bauen diese nach und nach auf. Wir sind überglücklich, dass wir mehrere Tausend Menschen in diesen Zelten unterbringen konnten – vorrangig Witwen, Kinder und ältere Leute, oft die Großeltern der Kinder oder Verwandte. Die meisten Zelte wurden außerhalb der bereits völlig überfüllten Lager aufgebaut, ein großes Problem war und ist das Auffinden von Lagerplätzen. Um die Ernährung der kleinsten zu sichern haben wir außerdem mit der Verteilung von Babynahrung begonnen.

Schule in Beirut

In der von uns nicht komplett selbst getragenen aber massiv unterstützten Schule in Beirut unterrichten aktuell 50 LehrerInnen 443 SchülerInnen von der Vorschule bis hin zur neunten Klasse. Das ganze Schuljahr steht schon unter dem Zeichen der Entwicklung, so wurden und werden verschiedenste Workshops für die LehrerInnen durchgeführt und stetig an den Lehr- und Lernmethoden gearbeitet.

Das trägt Früchte: immer mehr Schülerinnen und Schüler zeigen sich verbessert in ihren Leistungen. Oftmals kommen diese Kinder sogar aus den Lagern, einem Umfeld das so gar nicht passend scheint um intensiv zu lernen und gute schulische Leistungen abzuliefern. Diese Leistungen wiederum sind Leuchttürme und Antrieb für andere, die sich schwertun – kein Wunder bei all dem, was viel zu viele dieser Kinder in den letzten Jahren erleben mussten.

Danke, das wir auch dieses Projekt am Leben halten dürfen!

Warme Mahlzeiten für Flüchtlinge der Region Idlib

Die öffentlich kaum beachtete schleichende Eskalation der Kämpfe in Idlib haben in den vergangenen Wochen zu deutlichen Fluchtbewegungen innerhalb dieser Region geführt, zehntausende Binnenflüchtlinge sind erneut vertrieben und suchen inmitten dieses riesigen Flüchtlingslagers – so muss man es wohl mittlerweile nennen: allein innerhalb Idlibs sind mehr als 2.6 Millionen Menschen in Not, fast 1.5 Millionen von ihnen befinden sich in akuter Notsituation; der Großteil davon sind innersyrische Flüchtlinge – Unterkunft und Nahrung.

Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu reagieren und verteilen täglich warme Mahlzeiten mit Brot für etwa 1.600 Menschen. Und sind sehr froh, das wir das tun dürfen! Danke!!

Monatliche Verteilung von Carepaketen

Eines diese Pakete mit dem absoluten Minimum an Grundnahrungsmitteln für aktuell 228 Familien im Raum Damaskus kostet uns 20,43 EUR. Im Moment wissen wir nicht, ob wir dieses seit 2012 bestehende Hilfsprojekt fortführen können, da unsere finanziellen Mittel dramatisch geschrumpft sind – es scheint so zu sein, als ob das Interesse am Leid der Menschen in Syrien massiv zurück geht. Dabei ist diese Unterstützung für die Betroffenen ganz ohne Hysterie vor allem eines: überlebenswichtig!

Im März 2019 hatten sie diesen Inhalt: 3 kg Reis, 4 kg Nudeln, 2 l Speiseöl, 500 g Zaatar, 3 kg Zucker, 400 g Tomatenmark, 450 g Marmelade, 850 g Dosenwurst, 500 g Tee, 500 g Halawa und 2 Dosen Thunfisch.

Sofortige Nothilfe für Opfer der Flutkatastrophe in den Lagern von Idlib

Als Reaktion auf die Flutkatastrophe an den Tagen nach Weihnachten 2018 (heftige, tagelang anhaltende Regenfälle haben zu Überflutungen der Zeltlager in Nordsyrien geführt. Die dadurch schlagartig in Senken entstandenen Flüsse rissen die Notbehausungen und Haushalte von über 100.000 Menschen mit) konnten wir mit Hilfe unserer Spenderinnen und Spender große Mengen an Winterdecken, Matratzen, Heizöfen, Brennmaterialien, Kochutensilien und vieles mehr an die schlagartig erneut obdachlos gewordenen Familien verteilen.

Neuer Spielplatz für unsere Schule in Beirut

Das aufgrund weiterhin steigender Schülerzahlen (aktuell unterrichten die LehrerInnen in beiden Schulgebäuden etwa 450 syrische SchülerInnen von der Vorschule bis zur 9. Klasse!) notwendig gewordene zusätzliche Schulgebäude, in das bereits letztes Jahr die kleineren SchülerInnen – Vorschule bis 2. Klasse – gezogen sind, wurde von unserem tatkräftigen Team diesen Sommer weiter renoviert, umgebaut und auch mit zusätzlichen sanitären Anlagen ausgestattet.

Nun durch die bunten Klassenzimmer zu laufen, dabei in strahlende Kindergesichter zu schauen und zu sehen, mit wie viel unbändiger Begeisterung diese Vorschul- und Grundschulkinder am Unterricht teilnehmen erfüllt uns mit großer Freude und Dankbarkeit! Und als wir heute den brandneuen Spielplatz im freigeräumten Hof der Schule einweihen konnten schien die Sonne doppelt so hell!!

Zentrum für Spezialbedürfnisse in Istanbul

Tagtäglich öffnen sich die Türen unserer Einrichtung für geistig (oft mit Down-Syndrom oder Autismus), körperlich oder mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche – eben schlichtweg Menschen mit Spezialbedürfnissen – in Istanbul.

Mehr als ein Dutzend BetreuerInnen, SprachpädagogInnen, PhysiotherapeutInnen arbeiten mit all ihrer Kraft daran, diesen Menschen zu helfen und haben seit Bestehen unserer Einrichtung teils beachtliche Folge erzielen können. Viele Eltern nehmen teils beschwerliche, lange Anreisen durch halb Istanbul auf sich um ihren Kindern diese Betreuung zu ermöglichen.

Wir tragen alle Kosten dieser Einrichtung, denn die Betreuung ist für alle Zentrumsbesucher kostenlos; sie sind allesamt syrische Flüchtlinge und nicht in der Lage, Behandlungskosten für ihre Kinder zu bezahlen – die Alternative wäre Nicht-Betreuung. Wie lange wir das in dieser Form noch aufrecht halten können wissen wir nicht. Was wir aber wissen, dass wir all unseren wunderbaren UnterstützerInnen von Herzen dankbar dafür sind, dieses und andere Projekte mit Leben füllen zu dürfen! Tausend und einen Dank!!