NW-Syrien | Rosen aus Atmeh

Auch in Syrien ist Frühling, passend zu Ostern erwacht die Natur, gebiert neues Leben. Flora und Fauna zeigt sich in aller Pracht!

So wie dieser Rosenstrauch im Garten eines unserer Mitarbeiter in Atmeh, Region Idlib / NW-Syrien. Es ist zwar nach unserem begrenzten botanischen Wissen keine Damaszener Rose, aber allein, dass es eine Rose gibt die den Namen von Damaskus in sich trägt zeigt die Bedeutung dieser prachtvollen Blume für die Region. Landauf, landab blühen gerade Rosen, Jasminsträucher oder Zitruspflanzen. Und verströmen dabei Düfte die tief ins Herz gehen. Überall auf den Straßen Syriens sieht man aktuell Menschen, die beim Vorbeigehen an so einer Duftinsel stehen bleiben, tief Atem holen und kurz innehalten…

Rose wie Jasmin stehen in Syrien für Leben, Liebe und Hoffnung.

Also all das, wofür auch unsere Projekte stehen, all das, was wir versuchen in diesen Projekten zu geben und was wir in diesen Projekten täglich erfahren. Gerade in diesen Tagen, in denen das neue Syrien weiterhin Wurzeln schlägt, neue Triebe auszubilden und zu blühen.

Wie diese Rose in einem Garten in Atmeh. Dort also, wo in den Kindern und Jugendlichen unserer drei Schulen seit 2017 immer wieder neue Knospen und Blüten wachsen und sich in der Schule und im weiteren Leben entfalten können!

Danke von Herzen für Eure, Deine, Ihre Unterstützung. Denn ohne sie wäre unsere Arbeit nicht möglich!

Damaskus | Eröffnung medizinisches Zentrum

Wie angekündigt ist es uns gelungen, bereits am 08. Februar unser erstes medizinisches Zentrum in Damaskus zu eröffnen – diese Geschwindigkeit war auch nötig, denn der Bedarf an medizinischer Hilfe ist wirklich enorm!

Zugute kam uns dabei sicherlich auch, dass wir seit Jahren Erfahrungen sammeln konnten in diesem Bereich, dass wir zudem auch einige medizinische Hilfsgüter von den Sachspendenaktionen aus Berlin installieren konnten. Ein wesentlicher Punkt ist auch, dass zwei der Ärzte (ein Orthopäde und ein Zahnarzt) seit Jahren von uns unterstützt wurden in Studium und Ausbildung. Und nun beide, als fertig ausgebildete Ärzte, sehr gerne bereit waren in diesem medizinischen Zentrum mitzuwirken!

Neben Zahnmedizin und Orthopädie deckt das Zentrum auch die Bereiche Gynäkologie, Kinderheilkunde, Gastroenterologie / Innere Medizin und Physiotherapie ab. Eine kleine Apotheke ergänzt das Zentrum ideal.

Die Kosten für dieses Zentrum belaufen sich dank großer Einsatzbereitschaft der Ärztinnen und Ärzte und aller sonstigen Mitarbeiter auf gerade mal 6.500,- Euro im Monat – diese geringen Kosten versetzen uns in die Lage auch andere Projekte zu planen und / oder fortzuführen um noch mehr wertvolle Hilfe zu leisten.

Wir sind auch hierbei wie all die Jahre seit 2012 sehr bemüht, jeden Euro bestmöglich einzusetzen – was wirklich nur gelingen kann weil alle Mitwirkenden diese Idee mittragen und oft ehrenamtlich oder für sehr kleines Gehalt zu arbeiten bereit sind. Nur dank dieser anhaltenden Energieleistung können wir das leisten was wir zu leisten imstande sind.

Und ehrlicherweise wollen wir genau so arbeiten! Nämlich die Unterstützung, die wir selber erhalten, nach bestem Wissen und Gewissen und unter Berücksichtigung all unserer Expertise dort wirken zu lassen wo sie am wertvollsten ist: bei den bedürftigen Menschen in Syrien!

Danke, dass wir genau diese SyrienHilfe sein dürfen!

Damaskus | Hilfe für die ehemaligen Insassen des Foltergefängnisses Saidnaya

Das Foltergefängnis Saidnaya in der Nähe von Damaskus war weltweit spätestens seit 2013 bekannt geworden durch die Fotos des ehemaligen syrischen Militärfotografen „Caesar“ – doch für die Insassen des wahlweise „Todeslager“ oder „menschliches Schlachthaus“ genannten Gefängnisses änderte das bis zum 8. Dezember nichts. Zehntausende wurden dort inhaftiert (in Syrien nannte man das „verschwunden“), auf unfassbare Art und Weise gequält und nicht selten zu Tode gefoltert. Und viel zu viele dieser Menschen bleiben bis heute verschwunden, denn ihre menschlichen Überreste werden vermutlich auch in den zahlreich gefundenen Massengräbern nicht mehr identifiziert werden können.

Als sich nach dem 8.12.2024 aber die Türen dieses und anderer Foltergefängnisse öffneten kamen die überlebenden Insassen frei! Viele von ihnen wurden von ihren übrig gebliebenen Verwandten in die Arme geschlossen, viele aber haben „draußen“ keine überlebenden Verwandten oder Anlaufstation mehr. In Kooperation mit syrischen Ärzten haben wir vor einigen Tagen damit begonnen, einzelnen Betroffenen zu helfen und ihnen individuelle Hilfe zuteilwerden zu lassen die weit über medizinische Versorgung hinausgehen geht und gehen wird. Unser kurz vor der Eröffnung stehendes medizinisches Zentrum in Damaskus wird dabei wichtig sein, aber auch unsere seit 2012 gesammelte Expertise und unsere erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (die zum Teil selber in solchen Foltergefängnissen saßen in den Jahren seit 2011) sowie unsere Spezialisten für Traumatherapie werden dabei eine wertvolle Rolle spielen.

Uns ist es ein dringendes Anliegen, gerade diesen Menschen zu helfen.

Und wir würden uns sehr freuen, wenn wir diese so unfassbar wichtige Hilfe durch Deine, Eure, Ihre Unterstützung so kraftvoll und umfangreich wie irgend möglich gestalten könnten!

Herzlichen Dank dafür!!