Das Foltergefängnis Saidnaya in der Nähe von Damaskus war weltweit spätestens seit 2013 bekannt geworden durch die Fotos des ehemaligen syrischen Militärfotografen „Caesar“ – doch für die Insassen des wahlweise „Todeslager“ oder „menschliches Schlachthaus“ genannten Gefängnisses änderte das bis zum 8. Dezember nichts. Zehntausende wurden dort inhaftiert (in Syrien nannte man das „verschwunden“), auf unfassbare Art und Weise gequält und nicht selten zu Tode gefoltert. Und viel zu viele dieser Menschen bleiben bis heute verschwunden, denn ihre menschlichen Überreste werden vermutlich auch in den zahlreich gefundenen Massengräbern nicht mehr identifiziert werden können.
Als sich nach dem 8.12.2024 aber die Türen dieses und anderer Foltergefängnisse öffneten kamen die überlebenden Insassen frei! Viele von ihnen wurden von ihren übrig gebliebenen Verwandten in die Arme geschlossen, viele aber haben „draußen“ keine überlebenden Verwandten oder Anlaufstation mehr. In Kooperation mit syrischen Ärzten haben wir vor einigen Tagen damit begonnen, einzelnen Betroffenen zu helfen und ihnen individuelle Hilfe zuteilwerden zu lassen die weit über medizinische Versorgung hinausgehen geht und gehen wird. Unser kurz vor der Eröffnung stehendes medizinisches Zentrum in Damaskus wird dabei wichtig sein, aber auch unsere seit 2012 gesammelte Expertise und unsere erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (die zum Teil selber in solchen Foltergefängnissen saßen in den Jahren seit 2011) sowie unsere Spezialisten für Traumatherapie werden dabei eine wertvolle Rolle spielen.
Uns ist es ein dringendes Anliegen, gerade diesen Menschen zu helfen.
Und wir würden uns sehr freuen, wenn wir diese so unfassbar wichtige Hilfe durch Deine, Eure, Ihre Unterstützung so kraftvoll und umfangreich wie irgend möglich gestalten könnten!
Herzlichen Dank dafür!!