Damaskus | Lebensmittelpakete für März 2023

Auch wenn seit dem 06. Februar ein wesentlicher Fokus auf dem Erdbebengebiet liegt, laufen unsere anderen Projekte außerhalb dieses Gebietes natürlich weiter:

Unser Zentrum für Menschen mit Spezialbedürfnissen in Istanbul kümmert sich weiterhin um etwa 135 Kinder und Jugendliche mit geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderungen, in Beirut besuchen etwa 650 syrische Kinder und Jugendliche unsere Schule, in Bursa sind das Sozialzentrum mit Bibliothek für syrische Flüchtlinge und unser Nachhilfezentrum für syrische Kinder wichtige Begegnungsstätten. Mehr als 1.100 Menschen, meist Familien mit Kindern, oft Witwen oder ältere Damen mit Enkelkindern in Damaskus können durch unsere Mietzahlungen in Wohnungen leben anstatt auf der Straße. Vorschulkindern und Auszubildenden, Schülern, Studentinnen und Studenten in Damaskus helfen wir auf ihrem Bildungsweg. Genauso wie wir in Beirut jungen Frauen und Männern in unserem Ausbildungszentrum den Weg ins Berufsleben ermöglichen.

Und natürlich verteilen wir nun seit bald 11 Jahren schon auch weiterhin Monat für Monat Pakete mit Grundnahrungsmitteln an aktuell 350 Familien und Wohngemeinschaften aus oft drei Generationen. Für den Monat März finden die Empfänger diese Lebensmittel im Paket:

3 kg Reis, 2 kg Nudeln, 2 kg Zucker, 1kg Linsen, 1kg Burgul, 1 kg Tomatenmark, 1l Speiseöl, 500 g Zaatar, 700 g Schokoladencreme für die Kinder und 100 Portionen Tee

Eines dieser Pakete kostet umgerechnet 20,05 Euro – bei einem durchschnittlichen Monatsgehalt eines Arbeiters von 20,- bis 50,- Euro also fast ein Monatsgehalt.  Damit die Familien sich zudem selbst mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgen können geben wir zusätzlich noch kleine Geldbeträge aus. Nicht auszumalen was ist, wenn wir diese Leistungen eines Tages nicht mehr erbringen können…

Erdbeben | Frisches Trinkwasser!

Das Erdbeben hat nicht nur Gebäude zerstört sondern auch die Infrastruktur – mit erheblichen Folgen auch für die hygienischen Bedingungen und Versorgung der Betroffenen mit frischem Trinkwasser. Viele haben sehr berechtigte Sorgen vor Durchfallerkrankungen und deren Folgen.

Wir haben daher ein komplettes Lager mit etwa 300 Zelten und entsprechend vielen Familien / Zeltgemeinschaften mit wieder verwendbaren großen Wasserbehältern (je eine für jedes Zelt!) ausgestattet. Und werden diese Wasserbehälter nun täglich mit frischem Wasser aus einem Wassertank-Fahrzeug befüllen.

Die Erleichterung war sehr groß, vor allem die Mütter hatten sich große Sorgen gemacht um ihre Kinder – von denen uns viele mit Feuereifer dabei halfen, die Kanister in Windeseile zu verteilen. Einer der Jungs sagte:

„Bloß kein Zelt vergessen, wir haben alle Durst! Meine Mutter verbietet mir seit 2 Tagen zu trinken. Sie sagte, es fehlt mir noch, dass Du auch noch Durchfall bekommst!“

Wir geben den Dank all dieser Familien, dieser Mütter und Kinder weiter an Euch, an Sie, an Dich – an alle, die uns bei all dem unterstützen was wir tun dürfen! Von Herzen Danke dafür!!