Alle Jahre wieder kommt die Regenzeit. Dann schwellen unscheinbare Gräben an zu reißenden Fluten und nehmen alles mit was sich ihnen in den Weg stellt. Das hört sich nur scheinbar übertrieben an, denn es war traurige Realität in den letzten Jahren. und wird auch dieses Jahr wieder so sein, denn die Böden sind nicht gemacht um viel Wasser aufzunehmen, gleichzeitig gibt es kaum freie Flächen – die Zelte stehen einfach überall!
Bereits jetzt sind über 20 Lager betroffen, mehrere hundert Familien mussten schon ihr Zelt verlassen oder haben es sogar ganz verloren. Doch das ist erst der Anfang, die eigentlichen Regenfälle werden noch erwartet.
Auch ist das Verlangen nach Wärme, und sei es nur, um die Kleider zu trocknen, nicht immer im Klammen sitzen zu müssen, ein stetiger Begleiter der unzähligen Binnenflüchtlinge in den Lagern. Und Kleidung, warme Decken, Heizmaterial, Öfen, Hygieneartikel. Es mangelt ihnen an allem, wirklich allem!
Um sich irgendwie zu wärmen verbrennen die Menschen mangels richtigem Brennmaterial wie Öl, Berien oder Holz in ihrer Not völlig kaputte Schuhe oder andere Abfälle. Und sitzen im Zelt inmitten des giftigen Qualms. Einigermaßen warm. Dafür aber mit Atembeschwerden und erheblichen Langzeitfolgen, vor allem bei den Heranwachsenden.
Wie in den Jahren zuvor wollen wir auch dieses Mal helfen. Wollen Öfen und Berien (regional typisches und gut verfügbares Brennmittel: die Reste der zu Olivenöl verarbeiteten Oliven werden zu einer Art Brikett geformt und getrocknet), warme Decken und andere Dinge beschaffen und an Bedürftige verteilen.
Soviel wir nur können!