Mikrokredite – Hilfe zur Selbsthilfe

Viele der hier beschriebenen Projekte sind seit vielen Jahren Fundamente unserer Arbeit. Dieses Projekt hingegen ist kein Fundament; eher ein kleines Zimmer mit Fenster in einem der oberen Geschosse – und auch wenn dieses Zimmer etwas abseits liegt und selten belegt ist, so ist sein Wert keineswegs gering.

Denn natürlich ist Hilfe zur Selbsthilfe ein ganz wesentlicher Ansatz unserer Arbeit, in Zeiten grassierender Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit aufgrund vielfacher Flucht jedoch ist das leichter gesagt als getan. Wir versuchen dennoch seit Anbeginn Nothilfe, humanitäre Hilfe, Bildungsarbeit und Entwicklungshilfe zu vereinbaren; ein kleines Beispiel ist die Gewährung von Mikrokrediten:

Innerhalb der von uns betreuten Familien gibt es immer wieder Frauen, junge Erwachsene oder Kriegsversehrte, die mit Ideen auf uns zukommen um ein eigenes Einkommen zu erzielen. Hierzulande würde man das schmissig „Start-Up“ nennen. Und das ist es auch: wir helfen ihnen zu starten, aufzustehen und auf eigenen Beinen voran zu kommen. Manchmal sind diese Mikrokredite tatsächlich Geldbeträge, die ausgehändigt werden um bspw. Anschaffungen für den Beginn zu finanzieren. Wir begleiten dabei und versuchen zu helfen, auch mit Rat und Tat. Diese Möglichkeit realisieren wir bis heute, meist gelingen diese „Start-Ups“ und ermöglichen den „Gründern“ ein besseres, selbstbestimmteres Leben.

Vor allem 2013 und 2014 hatten wir auch noch eine andere Möglichkeit gefunden, die dann ein „Weiterfliehen“ der Protagonisten zum Erliegen kam: wir haben einigen Familien dabei geholfen, kleine Straßenstände einzurichten. Vor allem ging es dabei um Hygieneartikel und Dinge des täglichen Bedarfs. Wir kauften dabei die Waren in großen Mengen ein (erhielten dadurch Rabatte) und gaben die Waren zu diesem Preis an die Verkaufsstände. Diese verkauften sie zum normalen Preis, die Differenz war ihr Gewinn – keiner wurde dabei „übers Ohren gehauen“, auch nicht die Käufer. Und allen war geholfen!

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