NW-Syrien | Eis. Eis? Eis!!

Auch in den Lagern Nordwest-Syriens ist es heiß, die Temperaturen in den Zeltlagern sind oft unerträglich. Kühlung gibt es keine, erst die Nacht bläst einen erfrischenden Wind durch die Gassen zwischen den Zelten und in die dann weit geöffneten Zelte.

Daher ist es kein Wunder, dass die etwa 75 Kinder unter 15 Jahren in einem entlegenen Lager mit etwa 40 Familien ihren Augen nicht trauen wollten als wir mit einem echten Eiswagen vorgefahren sind. Und neben Eisblöcken für jede Familie zur Kühlung auch richtiges Softeis verteilten.

Es dauerte tatsächlich eine Weile bis die Anspannung sich löste, die bange Sorge darum, dass das auch wirklich Speiseeis ist, wirklich für sie, wirklich für alle? Als diese Sorge sich aber als unbegründet herausstellte löste sich die Spannung und Freude hielt Einzug in die Gesichter und Herzen der Kinder!

Und weitere Portionen Eis fanden Einzug in ihren Magen ☺️

Danke, dass wir auch solche Leistungen erbringen und solche Geschichten erleben dürfen!

NW-Syrien | Erweiterung unserer medizinischen Hilfsleistungen

Schon seit einigen Jahren fahren wir mit unserer „Mobilen Praxis“ in die entlegensten Winkel Nordwest-Syriens und treffen dort auf oft unsägliche Zustände. Treffen auf Kranke, die nicht nur wegen der sowieso schon mangels ausreichend medizinischer Einrichtungen nicht oder leider unzureichend versorgt werden. Die aber auch unversorgt bleiben, weil es ihnen nicht möglich ist, in eine stationäre Kleinklinik zu fahren weil ihnen das Transportmittel dazu fehlt. Hier setzen unsere Ärzte und Krankenpfleger an und konnten schon zahlreiches Leid lindern. 

Das Erdbeben hat die Not und den Bedarf nach medizinischer Betreuung massiv ansteigen lassen, nicht wenige Erdbebenopfer sind weiterhin unbehandelt und haben sich irgendwie mit ihren Verletzungen arrangieren müssen. Wir haben daher unsere Aktivitäten intensiviert, senden nun auch Krankengymnasten aus in dieser mobilen Praxis. Und leisten weiter allgemeinmedizinische Hilfe. 

Bereits im Winter haben wir zudem – parallel zu dieser mobilen Praxis – damit begonnen, auch eine stationäre Praxis zu betreiben. Um zusätzliche Hilfe anzubieten und um mehr Patienten zu erreichen. Auch hier hat das Erdbeben die Notwendigkeit medizinischer Betreuung sehr erheblich ansteigen lassen. Wir haben daher, aufbauend auf den Kenntnissen, die wir uns in den letzten Jahren erworben haben, gestützt auf ein immer größer gewordenes und umfangreiches medizinisches Team (darunter auch Medizin-Studentinnen und Studenten, die an unserer Schule Abitur gemacht haben) und nicht zuletzt ermutigt durch die Mittel, die wir durch unsere großartigen Spenderinnen und Spender zur Verfügung gestellt bekommen haben, ein veritables medizinisches Zentrum aufgebaut! 

Aktuelle Leistungen sind innere Medizin, Orthopädie, Gynäkologie, Immunologie, Rheumatologie sowie die Überführung besonderer Patienten an spezialisierte Kliniken. Zudem leisten wir in allen unseren Schulen Erste-Hilfe sowie in der Umgebung der Praxis und bilden Ersthelfer aus, führen Informationskampagnen durch zu Cholera und anderen ansteckenden Krankheiten, auch Krätze etc…

Und wir werden diese Hilfe weiter ausbauen!