Es wird weiter geborgen, auch wenn die Hoffnung auf Überlebende immer geringer wird. Jede Lebend-Bergung wird gefeiert, dann bricht alle Anspannung, alle Angst und alle Trauer aus den Helfern heraus und manche wissen nicht mehr wohin mit sich und ihren Gefühlen.
Die, die nicht bergen oder am Rande dabei stehen und hoffen, dass ihre Angehörigen, ihre Freunde, ihre Nachbarn lebend gefunden werden, versuchen mit dem Erlebten und damit klar zu kommen kein Dach mehr über dem Kopf zu haben. Wir helfen ihnen mit dem Aufbau von nunmehr schon 80 Zelten (viel mehr werden wir aktuell nicht bekommen, es gibt quasi keine mehr!) in mehreren kleinen „Zeltdörfern“ und versorgen die Bewohner dieser neuen Unterkünfte mit Iso-Matten gegen die Kälte, Matratzen, Decken, kleinen Gaskochern, Öfen, Heizmitteln und Mini-Solar-Panels zur Stromerzeugung. Geben soviel wie möglich Essen aus, kochen, verteilen warme Mahlzeiten.
Toiletten werden dringend benötigt, wie und ob wir das schaffen diskutieren wir noch. Überhaupt ist verständlicherweise vieles chaotisch, wir versuchen dem Ganzen so strukturiert wie nur möglich zu begegnen und den Bedürftigen wie all die Jahre ein verlässlicher Partner zu sein. Der ihnen beisteht und auf ihre Bedürfnisse eingeht. Denn auch das hilft ihnen zur Ruhe zu kommen um das Geschehene zu verarbeiten.
So wie uns der in den letzten Tagen erfahrene und so wunderbare Zuspruch so vieler wunderbarer Menschen dabei hilft, unermüdlich weiter zu machen, nicht nachzulassen. Nicht die Hoffnung zu verlieren. Auch dafür unser aller tief empfundener Dank – wir geben diesen Zuspruch weiter an unser Team vor Ort, wissend, dass es auch ihnen gut tut und langen Atem gibt!! DANKE!