In Damaskus sind die Preise fast aller Lebensmittel erneut deutlich gestiegen – das macht es den ohnehin fast Mittellosen noch schwerer ausreichend Essen für sich und ihre Familien zu finden. Wir haben dabei Glück im Unglück, denn durch die Abnahme großer Mengen können wir oft zu günstigeren Preisen einkaufen oder Angebote für Großabnehmer nutzen. Und so beispielsweise beim Tee 20 Prozent gegenüber dem Einkauf einer einzelnen Packung sparen! Das macht es uns möglich, auch dieses für die Syrer so wichtige Lebensmittel auch diesen Monat wieder zu verteilen – wissend, dass die Empfänger der Pakete sich diesen Tee nie leisten könnten!
Während die Menschen in Damaskus oft stundenlang, manchmal den ganzen Tag vor der Bäckerei stehen um ihre Ration Brot zu erhalten und dabei wertvolle Zeit für andere Dinge des Alltags verlieren – Schüler bspw. verpassen so ihren Unterricht, Tagelöhner können keiner Arbeit nachgehen – und sich evtl. in der Schlange mit Corona infizieren sind wir wieder unterwegs und verteilen Pakete mit diesen Grundnahrungsmitteln:
3 kg Reis, 3 kg Nudeln, 3 kg Zucker, 1 kg Burgul, 2 kg Butterreinfett, 1 l Speiseöl, 1l Olivenöl, 1 kg Linsen, 1 kg Mehl, 1 kg Suppenlinsen, 850 g Mortadella/Dosenwurst, 500 g Zaatar, 500 g Tomatenmark, 600 g Marmelade, 500 g Tee, 600 g Halawa, 250 g Schmelzkäse
Nach der überbordenden Freude der Familien über das Olivenöl vom letzten Monat haben wir wieder einen Liter davon hinzugefügt – und werden in den nächsten Tagen mindestens 295 Familien mit diesen Paketen versorgen.
Eines dieser Pakete kostet umgerechnet etwa 21,- EUR und damit fast einen halben durchschnittlichen Monatslohn – und wird einer 5-köpfigen Familie etwa 2 Wochen helfen dem täglichen Hunger zu begegnen. Wenn sie noch etwas Gemüse finden vielleicht auch etwas länger. Fleisch ist längst vom Speiseplan fast aller Syrerinnen und Syrer gestrichen!
Olivenöl aber, Zaatar für das Brot oder gar Tee sind auch emotional enorm wichtige Lebensmittel – und geben Freude in höchst unerfreulichen Zeiten.