Erdbeben | Eine Woche danach

Heute ist es eine Woche her, dass die Erde gebebt hat und nicht nur zahlreiche Gebäude zum Einsturz gebracht hat sondern auch viele Lebenswege zerstört hat. Noch immer liegen viele unter dem Schutt begraben, die Überlebenschancen sind quasi nicht vorhanden; auch wenn jede Lebendbergung wie ein Wunder gefeiert wird. Aber es wird weiter versucht zu bergen; die Hoffnung lässt sich vom Realismus nicht unterkriegen!

Auch wir lassen uns nicht unterkriegen und versorgen mit allen verfügbaren Kräften die nahezu unzähligen Hilfsbedürftigen. Dabei begleiten uns die Geschichten die unser Team selber erlebt hat und die sie täglich hören; von zersprengten Familien (die ohne Handy und Ausweispapiere umherirren und sich zu finden hoffen), von Kindern, deren komplette Familie verstorben ist oder von ganzen Häusern, aus denen kein Überlebender es herausgeschafft hat. Alle tragen traumatische Erlebnisse mit sich, daran werden wir versuchen zu arbeiten.

Heute, die ganze letzte Woche und die nächste Zeit aber waren, sind und werden wir vor allem damit beschäftigt sein, Nothilfe zu leisten. Alltagsgegenstände wie warme Decken, Heizmaterial, Lebensmittel, Hygieneartikel uvm. auszugeben. Die gekauften 80 Zelte stehen, die Zeltbewohner wurden mit Isomatten, Matratzen, Heizmitteln, Mini-Photovoltaik-Anlagen und Gaskochern ausgestattet. Seit einigen Tagen kochen wir täglich warme Mahlzeiten, so konnten gestern 300 Portionen Reis mit Gemüse und Hähnchenfleisch in mehreren neuen Lagern und an die oft apathisch kauernden Menschen entlang der Straßen verteilt werden.

Und etwa 100 dieser Portionen haben wir in einem Krankenhaus an die Ärzte, Patienten und deren Angehörige verteilt – hier war die Freude ganz besonders groß, da sie sich kaum um Essen kümmern können, manche von ihnen haben seit Tagen keine richtige Mahlzeit mehr zu sich genommen! Auch diese Hilfe werden wir in den nächsten Tagen fortsetzen.

Wir alle bedanken uns sehr (!!!) für die seit Tagen anhaltende Unterstützung! Denn ohne Deine, Eure, Ihre Hilfe wäre unsere Hilfe nicht möglich!

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