Die Situation der Menschen in Syrien allgemein und in Damaskus im Speziellen ist unbeschreiblich schlecht; die Not und der tägliche Kampf ums Überleben ist Dauerthema in allen Gesprächen. Folgender „Witz“ ist hierbei ein Dauerbrenner: „Aufgrund ihrer Sorgen sterben die Syrerinnen und Syrer eher an einem Herzinfarkt als an Corona!“
Vielleicht ist es der ganz eigene syrische Humor, der es den etwa 12.4 Millionen hungernden Menschen (ja, 12.4 Millionen haben nicht ausreichend Zugang zu sicherem und/oder ausreichend nahrhaftem Essen!) in Syrien die gegenwärtige Lage zu ertragen.
Viele aber haben gar keine Zeit nachzudenken: ihre Hauptbeschäftigung ist es vielmehr, ihre täglichen Grundnahrungsmittel zu beschaffen, auf Strom und Wasser (beides funktioniert nur mit Glück kurze Zeit am Tag) zu warten und immer darauf zu achten, dass ihr Handy-Akku aufgeladen ist und sie nicht in einem Funkloch sind. Denn es könnte sie ja jemand darüber informieren, wo es gerade Brot, Gas oder anderes Überlebenswichtiges gibt.
Inmitten dieses Dramas können wir weiterhin Lebensmittelhilfe leisten und sind gerade dabei, unsere März-Carepakete mit folgendem Inhalt zu verteilen:
4 kg Reis, 3 kg Nudeln, 4 kg Zucker, 1 kg Burgul, 1 l Speiseöl, 1 l Olivenöl, 1 kg Mehl, 1 kg Suppenlinsen, 1 kg Burgul, 850 g Mortadella/Dosenwurst, 500 g Zaatar, 500 g Tomatenmark, 1 kg Marmelade, 700 g Schokoladencreme, 400 g Tee, 600 g Halawa, 250 g Schmelzkäse
Diesen Monat haben wir die Menge an Reis und Zucker um je ein Kilo erhöht, auch zum ersten Mal Schokoladencreme dazu gegeben. Und seit langem mal wieder Burgul. Vielen herzlichen Dank, dass wir diese Hilfe leisten dürfen!